Viele der heutzutage angebotenen Pfingstrosensorten sind Züchtungen der aus China stammenden Paeonia lactiflora. In der sogenannten Lactiflora-Gruppe gibt es Sorten mit gefüllten Blüten (Adolphe Rousseau), ungefüllte / einfache Blüten (Krinkled White) und japanischen oder anemonenförmigen Blüten (Jan van Leeuwen). Hierbei haben sich die Staubgefäße zu sterilen fransenartigen Blütenblätter umgebildet, die von ein bis zwei Kronblätterreihen umgeben werden. Die zweite große Gruppe sind die Hybriden, welche aus Kreuzungen zwischen P. lactiflora und P. officinalis, P. tenuifolia, P. peregrina, P. wittmanniana etc. hervorgegangen sind. Sie zeichnen sich besonders durch ihre Wiederstandsfähigkeit und Farbvielfalt aus. Da die Hybriden bereits in der zweiten Aprilhälfte zu blühen beginnen verlängert sich durch sie die Blütezeit bei den Staudenpäonien.

Pflanz- & Pflegeanleitung Pfingstrosen

Die Päonien bitte zuerst grob vom Füllmaterial (Torf, etc.) befreien. Dann in lauwarmes Wasser (eher zu kalt als zu warm) ca. 20 Min. einlegen. Das Pflanzloch in etwa einen Spatenstich tief lockern. Die Teilstücke so pflanzen, dass die Augen ca. 3 cm mit Erde bedeckt sind. Gut andrücken (bzw. einschwämmen) und angießen! Getopfte Pflanzen bodeneben einpflanzen, max. bis 1 cm tiefer.

Der Standort sollte vollsonnig bis maximal leichter Halbschatten sein. Je sonniger, desto besser! Keine trockenen Plätze unter Bäumen und Vordächern. Der Boden nährstoffreich, humos bis lehmig, aber auf keinen Fall nass. Bitte weder Torf, Blumenerde noch Dünger (Ausnahme: gerne einmalig etwas Hornspäne gut untermischen) mit einarbeiten. Sollte der Boden sehr schwer sein, dann bei Bedarf etwas Sand, Pflanzerde o. Kompost. Die Pflanzen sollen in den Sommermonaten Juni, Juli, August ausreichend Feuchtigkeit erhalten, ggfs. gießen, da nach der Blüte die Knospen (Augen) für das Folgejahr angesetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt entscheidet sich wie stark die Pflanze im nächsten Jahr austreibt und wie viele Blühtriebe sie schiebt.

Die verblühten Knospen sollten abgeschnitten werden, da sie nur unnötig Kraft kosten und einen Nährboden für Pilze und Krankheiten darstellen. Die Stiele und das Laub müssen jedoch stehen bleiben bis es sich von alleine verfärbt. Manche Sorten bekommen hierbei noch eine sehr schöne Herbstfärbung, während andere nur braun werden und rasch abgeschnitten werden können. Das Laub benötigen die Pflanzen den Sommer über zum versorgen der neuen Augen und nur große Augen bringen wieder Blüten.

Wir liefern, wenn nicht anders bestätigt, Teilstücke mit ca. 3 Augen, wovon nach Möglichkeit 2 Augen blühfähige Knospen sind. Leider ist es jedoch so, dass die, durch die Teilung reduzierten Wurzeln, die Pflanzen oft im ersten Jahr nicht zur Blüte bringen. Hierbei empfiehlt es sich sogar, kleine Blütenansätze (Blütenknospen) im ersten Jahr heraus zu zwicken, da diese meist hocken bleiben und der Pflanze nur unnötig Kraft kosten.

Eine geteilte Pfingstrose sollte bereits im zweiten Jahr wieder voll blühen, erreicht aber ihre wahre Blütenform und -größe erstmals nach dem 3. bis 5. Standjahr, je nach Art, Sorte und Standort.